Naokos Lächeln. Nur eine Liebesgeschichte

Als aus den Lautsprechern des in Hamburg ankommenden Flugzeugs das Lied Norwegian Wood von den Beatles ertönt, denkt der 37-jährige Tōru Watanabe noch einmal an die 1960er Jahre zurück und an die Ereignisse, die seitdem sein Leben beeinflusst haben.
Tōru, sein gleichaltriger Klassenkollege Kizuki und dessen Freundin Naoko sind die besten Freunde und unternehmen fast alles zu dritt. Im Alter von 17 Jahren nimmt Kizuki sich ganz unvermittelt und aus unerfindlichen Gründen das Leben. Da es den beiden anderen sehr schwerfällt, diesen Verlust zu verarbeiten, ziehen sie, gleich nachdem sie das Gymnasium abgeschlossen haben, nach Tokio. Hierdurch trennen sich ihre Wege. Ein paar Monate später begegnen sie einander zufällig in der U-Bahn, und erneut entsteht eine freundschaftliche Beziehung. Geredet wird nicht viel, aber an jedem Sonntag unternehmen sie einen mehrstündigen Spaziergang durch die Straßen von Tokio.
Nach dem Ende des ersten Studienjahres wird Naoko von ihren Eltern in ein Sanatorium gebracht, da sie traumatisiert durch die Selbstmorde ihrer älteren Schwester und Kizuki nicht mit dem Leben zurecht kommt. Dort hilft ihr die ältere Mitpatientin Reiko Ishida bei der Aufarbeitung ihrer Probleme.
Tōru lernt die lebenshungrige Midori Kobayashi kennen, die das Gegenteil von Naoko verkörpert. Es bahnt sich allmählich eine Dreiecksbeziehung an, da er sich nicht für eines der beiden Mädchen entscheiden kann. Er besucht Naoko mehrmals im Sanatorium und lernt dort Reiko kennen, von der er später brieflich über den Selbstmord Naokos informiert wird. Ziellos reist er daraufhin länger als einen Monat durch Japan. Zurückgekehrt nach Tokyo trifft er sich mit der aus dem Sanatorium entlassenen Reiko und erkennt durch die Gespräche und den Sex dieser Nacht, dass Midori die wichtigste Person in seinem Leben ist. Er nimmt wieder Kontakt zu ihr auf und offenbart ihr seine Liebe telefonisch. Der Roman endet in dieser Telefonzelle.