Das Buch <Erker in St.Gallen> befasst sich aus der Sicht des Historikers und Stadtarchivars mit einer baulichen Besonderheit der Stadt St. Gallen. Die Ursprünge dieser eigenartigen Vorbauten sind an den mittelalterlichen Wehrbauten zu suchen; sie dienten in erster Linie der Verteidigung der Stadt. Die ersten Erker an Bürgerhäusern wurden wohl vor allem zur Erweiterung des Wohnraums gebaut und weil sie den Stuben in den dunklen Gassen mehr Licht zuführten. Aber auch die Repräsen-tations- und Schmucklust der hablicheren Bürger spiegeln sich in einigen prunkvollen Erkern.

Eine Erker-Baublüte erlebte die Stadt zwischen 1650 und 1720. Damals entstanden viele der heute noch bestehenden Erker. Einige von ihnen wurden in den letzten Jahren aufwendig renoviert und sind heute eine Zierde der St.Galler Gassen. Andere wiederum wurden gnadenlos abgebrochen; Teile von wenigen dieser verschwundenen Prunkstücke warten in Depots auf bessere Zeiten.

Der Autor zeigt die Entwicklung des Erkerbaus in St.Gallen vom 16. bis ins frühe 20. Jahrhundert auf und gibt Einblicke in die Baugeschichte der Stadt.

Mit zahlreichen s/w Fotos und wenigen Farbfotos, sowie beschreibenden Texten.