Diese Untersuchung versteht sich als Beitrag zur Kommunikationstheorie, im engeren Sinne der "kommunikationssemantik". Sie will von daher einige Bedingungen unserer Verstehenshandlungen aufzeigen, die einem Problemkreis zugehören, der seinen kritischen Mittelpunkt in der Hypothese findet, dass Kommunikation einen notwendig und unumgänglich konfliktären Charakter hat. Es gehört als zum Wesen der Kommunikation, notwendig konfliktär zu sein. Es soll aber weiterhin deutlich gemacht werden, dass aus diesen Bedingungen, konsequent betrachtet, nicht ausschliesslich das Scheitern der Kommunikation folgen muss, sondern dass durch sie die Möglichkeit gegeben wird, einen Bereich der Kommunikation zu konstitieren, der in dieser Untersuchung der "präsentativ-fiktionale" genannt wird. Zu diesem gehört beispielsweise die Kunst. Anhand des symbolischen Fundamentes der gesellschaftlichen Kommunikation soll schliesslich das Postulat einer gemeinsamen Grundstruktur dieser unterschiedlichen Kommunikationsbereiche Begriff und am Aufbau der Argumentation demostriert werden.